Herzinsuffizienz
Die Herzschwäche = Herzinsuffizienz wird durch eine chronische Mangeldurchblutung des Herzmuskels herbeigeführt. Das Herz ist nicht mehr in der Lage, die Gewebe mit genügend Blut und Sauerstoff zu versorgen. Die Leistung reicht einfach nicht mehr aus. Sie kann nach einem vorherigen Herzinfarkt auftreten, ist aber auch ohne Herzinfarkt durch verstopfte oder verengte Herzkranzgefäße häufig.
Die Herzinsuffizienz ist eine fortschreitende Krankheit und muss behandelt werden. Wird sie es nicht, können auftretende Herzrhythmusstörungen zum Tod führen. Gänzlich geheilt werden kann sie nur dann, wenn die Ursache entdeckt wird. Meist kann nur ihr Fortschreiten verlangsamt werden. Wenn der zu hohe Blutdruck behandelt wird oder die Herzkranzgefäße erweitert werden, kann sich das Herz wieder erholen.
Symptome: Luftnot beim Treppensteigen, geschwollene Knöchel, häufiges Wasserlassen in der Nacht, Engegefühl bei Anstrengung, Herzrasen, blaue Lippen, sich ständig erschöpft fühlen, das sind erste Anzeichen, dass das Herz nicht mehr volle Leistung bringen kann. Sie sollten dann einen Arzt aufsuchen, um die Ursache für diese Symptome feststellen zu lassen.
Man unterscheidet Linksherzinsuffizienz, dabei arbeitet die linke Herzhälfte unzureichend, das Blut staut sich in der Lunge, wodurch sich in der Lunge Wasser ansammelt. Bei der Rechtsherzinsuffizienz staut sich das Blut in den anderen Organen. Es kommt zu Wasseransammlungen in den Beinen, im Bauch, in der Leber. Wenn beide Herzkammern nicht mehr die volle Leistung bringen, spricht man von globaler Herzinsuffizienz.
Ursachen für die Herzschwäche sind Arteriosklerose (Verkalkung der Gefäße) und Bluthochdruck. Aber auch andere Herzerkrankungen z. B. des Herzmuskelentzündungen, Herzklappenfehler, Herzrhythmusstörungen sind dafür verantwortlich.
Stadien der Symptome: (Einteilung nach „New York Heart Association“)
Stadium I: keine Beschwerden
Stadium II: Beschwerden bei körperlicher Anstrengung
Stadium III: Beschwerden schon bei leichter körperlicher Belastung
Stadium IV: schon in Ruhe Beschwerden, z.B. Luftnot im Liegen.
Beschwerden bei Linksherzinsuffizienz: Atemnot bei Anstrengung (Treppensteigen) , trockener Husten, Schaum im Mund. Beschwerden bei Rechtsherzinsuffizienz: geschwollene Beine, Stauungsekzeme, Wasseransammlungen in der Leber oder im Bauchraum (Aszitis).
Der Arzt stellt mittels Krankenvorgeschichte, Röntgen der Lunge, Ultraschall der Beine und des Bauches, Ultraschalluntersuchung des Herzens, Herzkatheteruntersuchung die Diagnose.
Die Behandlung erfolgt meist mit Wassertabletten (Diuretika), ACE-Hemmern oder Betablockern, blutverdünnenden Medikamenten oder Digitalis (Fingerhut), wodurch sich die Belastbarkeit des Herzmuskels verbessert.