Die Herzstromkurve (EKG) gibt dem Arzt Aufschluss über die Herztätigkeit, sie zeigt die Herzschlagfolge, kann Herzrhythmusstörungen und deren Art sichtbar machen und Hinweise über andere Erkrankungen des Herzens geben. Der Vergleich mit einem früher aufgezeichneten EKG gibt dem Arzt möglicherweise Hinweise auf einen Krankheitsprozess.Mit Hilfe des EKGs können zum Beispiel Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, entzündliche Veränderungen, Veränderung der Blutmineralien oder Veränderungen am Herzmuskel als Folge von zu hohem Blutdruck erkannt werden. Das können z. B. auch Vernarbungen des Herzmuskels durch einen bisher nicht entdeckten Herzinfarkt sein. Ein vom Normalen abweichendes EKG kann auch auf eine Vergrößerung des Herzens deuten. Das EKG ist die häufigste Untersuchung des Herzens, sie ist völlig schmerzlos und dauert nur wenige Minuten. Das EKG ist eine wichtige Untersuchung des Herzens, darf aber auch nicht überschätzt werden. Häufig bedarf es weiterer Untersuchungen, auch um die Wertigkeit von Veränderungen des EKG`s abschätzen zu können.Was ist das EKG genau?Im Herzen entsteht während des Zusammenziehens des Herzmuskels eine elektrische Spannung, die winzige Ströme fließen lässt. Man kann diese elektrischen Ströme an der Hautoberfläche indirekt als Spannungsabfall messen, das ist das EKG-Signal.Beim Ruhe-EKG wird das Herz im Liegen nur kurze Zeit überwacht. Dabei werden Elektroden auf dem Brustkorb, an den Armen und Beinen aufgeklebt. Diese Elektroden sind mit dem Aufzeichnungsgerät verbunden. Beim Belastungs-EKG werden die Herzströme aufgezeichnet, während sich der Patient auf dem Fahrradergometer bewegt.Ein Langzeit-EKG dient meist dem Nachweis Aufzeichnung von Herzrhythmusstörungen. Dabei wird ein Mini-EKG-Gerät am Gürtel befestigt, das Sie mehrere Stunden mit sich „herumtragen“ müssen.
Beim Langzeit-EKG werden vor allem Herzrhythmusstörungen entdeckt und bewertet und die Herzfrequenz (Pulsfrequenz) überwacht. Dabei können auch Durchblutungsstörungen des Herzens entdeckt werden. Auch um die Funktionsfähigkeit eines Herzschrittmachers zu überprüfen, ist häufig ein Langzeit-EKG nötig.Beim Langzeit-EKG werden bis zu fünf Elektroden auf die Haut geklebt (für allergische Patienten gibt es auch hautverträgliche Elektroden) und mit einem kleinen Aufzeichnungsgerät, nicht größer als ein Walkman oder Handy, verbunden. Je nach Aufzeichnungsdauer von 18 bis 24 Stunden, in bestimmten Fällen auch bis 72 Stunden, können Sie alle alltäglichen Verrichtungen und Belastungen ganz normal weiterführen. Nur Duschen und Baden sind nicht erlaubt. Nach dieser Zeit wird das Gerät in der Praxis wieder abgenommen und über einen Computer ausgelesen. Jeder der in den letzten 24 Stunden aufgezeichneten Herzschläge wird kontrolliert, das dauert 20 Minuten. Im Vergleich mit den von Ihnen aufgelisteten Tätigkeiten, die Sie zu bestimmten Zeiten während des Langzeit-EKGs durchgeführt haben, wertet der Arzt das EKG aus. Er kann so feststellen, ob Ihr Herz auch bei Anstrengung oder in Ruhe richtig arbeitet. Er sieht die „Extraschläge“ (Extrasystolen), erkennt das sogenannte Vorhofflimmern oder gar Bewusstseinsstörungen.
Das Belastungs-EKG erlaubt eine Aussage zum Verhalten Ihres Herzens unter Belastung. Insbesondere bei Beschwerden unter Belastung kann diese Untersuchung hilfreich sein. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass das Belastungs-EKG bei der Frage nach Durchblutung des Herzens (KHK, Abklärung von Angina pectoris) weniger bedeutsam ist. Hier sind andere (bildgebende) Belastungsverfahren eindeutig sinnvoller.Beim Belastungs-EKG wird während der körperlichen Anstrengung meist auf einem speziellen Fahrrad-Ergometer das EKG abgeleitet. Zuerst werden die Herzströme und der Blutdruck in Ruhe gemessen und danach wird die Belastung stufenweise (höhere Wattzahl) erhöht. Wichtig dabei ist, dass eine hohe Belastung – die möglichst maximale Belastbarkeit – erreicht wird, was auch eine hohe Pulsfrequenz bedeutet. Über die erreichte Wattzahl des Ergometers und die dabei ermittelte Pulsfrequenz kann der Arzt die Stärke der Belastung bewerten. Er verfügt über Tabellen, die die mögliche maximale Herzfrequenz in Abhängigkeit vom Alter und Geschlecht angeben. Während des Belastungs-EKGs werden 90 Prozent davon angestrebt. Trainingszustand, eventuelle Erkrankungen und die Tagesform entscheiden darüber, ob die erreichte Pulsfrequenz der errechneten Zielfrequenz nahe kommt.Nach Beendigung der Belastung werden EKG, Puls- und Blutdruckmessung noch fortgeführt, um Ihre Erholungsfähigkeit zu testen.Die Untersuchung dauert etwa 20 Minuten. Sie sollten feste Schuhe, am besten Sportschuhe, sowie eine Sport- oder Trainingshose mitbringen.Ein Belastungs-EKG wird immer unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt.
Bei einer Polygrafie handelt es sich um eine Untersuchung, welche die Verdachtsdiagnose einer Schlafapnoe (Atemstörungen / Pausen im Schlaf) abklären kann. Eine Schlafapnoe kann Ursache für Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck sein. Die Patienten bekommen das Polygrafie Gerät (nach Ausführlicher Erklärung in der Praxis) mit nach Hause und legen es dort am Abend vor dem Schlaf selbständig an – sowie am Morgen wieder ab. Die Messung der Daten erfolgt in der Nacht während des Schlafes . Das Gerät wird nach Rückgabe in die Praxis KARDIOS Friedenau am Morgen dort ausgewertet. Es handelt sich hierbei um eine EKG Aufzeichnung (3 Elektroden im Brustbereich), einen kleinen Rekorder ( der mit einem Gürtel am Körper getragen wird), die Messung des Sauerstoffgehaltes des Blutes (Messung über eine Finger - Manschette), die Messung der Atmung (über eine Nasensonde).Terminvereinbarung PolygrafiePraxis KARDIOS Friedenautelefonisch 030 - 85 17 59 4oder per Mail (engelsing@kardios.de oder schoene@kardios.de).
Herz-UltraschallMit der Echokardiografie können Struktur und Bewegung des Herzens sichtbar gemacht werden. Die Echokardiografie wird angewandt zur Größenbestimmung der Herzhöhlen, der Untersuchung von Form und Funktion der Herzklappen, der Pumpfunktion des Herzens und zur Diagnose von Herzfehlern. Sie gibt Aufschluss über Erkrankungen des Herzbeutels und der herznahen Gefäße. Sie macht Infarktnarben, Ausbuchtungen der Herzwand nach Infarkten (Aneurysmen), Gerinnsel, Verkalkungen oder gar Tumore sichtbar.Mit der Doppler-Echokardiografie kann auch der Blutfluss dargestellt werden: Flussrichtung, Geschwindigkeit und Verwirbelungen. Diese Untersuchung ist wichtig für die Beurteilung der Herzklappenfunktion (Engstellen oder Undichtigkeit) und von Löchern in der Herzscheidewand.Die Echokardiografie ist die Ultraschalluntersuchung des Herzens. Über einen Schallkopf werden Ultraschallwellen, für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar, wohl aber für die Fledermaus, in das Gewebe gesendet und von dort reflektiert, vom Schallkopf wieder aufgenommen und von einem Computer in Bilder umgerechnet. Diese Untersuchung ist völlig schmerzlos. Sie dauert zwischen 10 und 20 Minuten.
Schluckechokardiografie, transösophageale EchokardiografieTEE ist eine spezielle Echokardiografie. Sie kommt zur Anwendung bei Verdacht auf einen Herzklappenfehler, auf eine Herzinnenhautentzündung oder nach einem Schlaganfall, um eventuelle Blutgerinnsel im Herzen zu finden. Sie ist also notwendig bei einer bestimmten Fragestellung bezüglich der Herzklappen und im Vorfeld der elektrischen Kardioversion, also der Behandlung spezieller Herzrhythmusstörungen.Bei einer transösophagealen Echokardiografie TEE wird der Schallkopf in ein flexibles Endoskop eingebaut und wie bei einer Magenspiegelung in die Speiseröhre vorgeschoben. Da sich die Speiseröhre unmittelbar neben dem Herzen befindet, kann dieses ohne Störungen durch andere Gewebe wie Haut und Knochen beurteilt werden. Dadurch entsteht ein sehr präzises Bild vom schlagenden Herzen.Die Patienten müssen für die Untersuchung nüchtern sein. Der Arzt schiebt einen dünnen Schlauch in die Speiseröhre und bittet zu einem bestimmten Augenblick zu schlucken. Bei Bedarf oder auf Wunsch des Patienten können der Rachen und die Speiseröhre betäubt und eine Beruhigungsspritze gegeben werden. Nach kurzer Zeit gewöhnt man sich an diesen Schlauch. Diese Untersuchung dauert nicht länger als 10 Minuten.Terminvereinbarung über engelsing@kardios.de oder KARDIOS Rathaus Friedenau030/8517594
BelastungsultraschallDie Stressechokardiografie ist eine Kombination von Echokardiografie (Ultraschall des Herzens) und dem Belastungs-EKG. Sie ist eine der wichtigsten diagnostischen Maßnahmen, um Durchblutungsstörungen des Herzmuskels und Brustschmerzen bei Verdacht auf Angina pectoris abzuklären. Mit dieser Ultraschalluntersuchung unter Belastung kann besonders die Funktion und der Zustand der Herzkranzgefäße untersucht werden. Manchmal wird diese Untersuchung auch eingesetzt, um den Schweregrad einer Herzklappenveränderung zu ermitteln oder um Hinweise für den Blutdruck im Lungenkreislauf zu erhalten. Diese Methode ist sehr treffsicher, wenn es um die Beurteilung einer Koronaren Herzkrankheit geht oder wenn der Arzt zwischen Narben und noch vitalen Arealen des Herzmuskels unterscheiden will.Bei der Stressechokardiografie wird die Belastung durch „Fahrradfahren“ in halbliegender und schräger Position erreicht. Bei Patienten mit schwerwiegenden Knie- oder Hüftproblemen wird die Belastung durch die Gabe von Medikamentensimuliert, eines Medikaments, das die Herzfrequenz ansteigen und das Herzkräftiger schlagen lässt. Zuvor werden ein Ruhe-EKG aufgezeichnet und der Ruhe-Blutdruck gemessen.Ähnlich wie zum Belastungs-EKG sollten Sie Sportschuhe und eine Sport- oder Trainingshose mitbringen, in der Sie sich gut bewegen können. Die Untersuchung dauert etwa 30 Minuten.
Die Messung des Blutdrucks über einen längeren Zeitraum wird bei folgenden Fragestellungen eingesetzt: zur Verlaufskontrolle bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zur Erfolgskontrolle bei einer medikamentösen Therapie bei Bluthochdruck, bei einem Verdacht auf einen krisenhaften Anstieg des Blutdrucks bei sonst normalen Blutdruckwerten, bei einem Verdacht auf einen veränderten Tag-Nacht-Rhythmus oder bei Verdacht auf „Praxishochdruck“, wenn durch psychischen Stress beim Aufenthalt in einer Arztpraxis plötzlich der Blutdruck steigt.Die Langzeitblutdruckmessung hat eine größere Bedeutung bei der Behandlung des Bluthochdrucks als die Einzelmessung in der Praxis. Über einen Zeitraum von 24 Stunden wird in regelmäßigen Abständen der Blutdruck automatisch gemessen und gespeichert. Dazu wird in der Praxis eine Blutdruckmanschette am Oberarm angepasst und fixiert. Diese ist verbunden mit einem Aufzeichnungsgerät, welches am Gürtel oder in einer Tasche befestigt ist. Es ist so groß wie ein Walkman oder ein größeres Handy. Während dieser 24 Stunden sollen alle alltäglichen Verrichtungen so wie immer erfolgen, außer baden und duschen. Am nächsten Tag geben Sie das Gerät und die Manschette wieder ab, und es erfolgt die Auswertung durch den Computer.Die Interpretation der Ergebnisse übernimmt Ihr Arzt.Die häufige Messung – in der Regel alle Viertel- bis halbe Stunde und während der Nacht alle halbe bis ganze Stunde – ist manchmal etwas störend. Durch eine gute Programmierung kann aber vermieden werden, dass die Manschette jedes Mal zu stark aufgepumpt wird. Die Untersuchung ist völlig ungefährlich, für einige Patienten etwas unangenehm durch den Druck der aufgeblasenen Manschette am Oberarm.Sie gehört daher nicht zu den Standarduntersuchungen in der Medizin, liefert aber in speziellen Fällen wertvolle Hinweise.
Die Spirometrie ist die einfachste Messung atemabhängiger Lungenvolumen. Sie wird typischerweise zur ersten Orientierung durchgeführt, um festzustellen, ob eventuell bei Atembeschwerden eine Einschränkung der Lungenfunktion vorliegt.Bei der Spirometrie werden gemessen:
Mit Hilfe der Spirometrie kann auch eine „Fluss-Volumen-Kurve“ aufgezeichnet werden. Der Patient atmet dabei maximal tief ein und danach maximal schnell und heftig wieder aus. Daraus lassen sich die Atemstromstärken bei verschiedenen Füllungszuständen der Lunge bestimmen: Die dabei gewonnenen Kurven können Aufschluss auf bestimmte Erkrankungen der Lunge geben.Beim Spirometertest sitzen Sie ganz entspannt und müssen nach Anweisung einige Atemkommandos befolgen, Sie atmen dabei in ein Mess-System hinein. Ihre Nase wird dabei kurzzeitig mit einer Klemme verschlossen.Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten.
Große LungenfunktionMit der so genannten großen Lungenfunktionsprüfung erhält der Arzt noch mehr Informationen zum Zustand der Lunge. Sie sitzen dabei in einer für wenige Minuten luftdicht abgeschlossenen gläsernen Kammer und Atmen durch eine spezielle Vorrichtung. Für einige Patienten ist das zunächst eine etwas ungewohnte Situation. Durch den ständigen Sichtkontakt mit der Arzthelferin und die Möglichkeit die Untersuchung jederzeit abbrechen zu können, verschwindet dieses manchmal etwas seltsame Gefühl schnell.Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Sehr wichtig ist Ihre „Mitarbeit“. Sie werden gebeten besonders tief ein- oder auszuatmen, oder genau so wie bei der Spirometrie besonders schnell auszuatmen. Während eines Untersuchungsteils besteht kurzzeitig ein Widerstand beim Atmen, auch das dient der Ermittlung von besonderen Lungenwerten. Zusätzlich zur Spirometrie können mit der Bodyplethysmografie spezielle Lungenvolumina gemessen werden, zum Beispiel das Volumen, dass gar nicht an der Atmung teilnimmt. Für bestimmte Fragestellung ist die Kenntnis dieser Größen wichtig. Die Bodyplethysmografie ist eine völlig ungefährliche und nicht unangenehme Untersuchung, die nur einige Minuten dauert und auch schnell ausgewertet werden kann.
EKG und Lungenfunktion unter BelastungDie Spiroergometrie ist eine Kombination von Lungenfunktionsprüfung und Belastungs-EKG. Während Sie auf einem normalen Ergometer sitzen, tragen Sie zusätzlich eine Maske über die die Atmung gemessen wird. Ähnlich wie beim Belastungs-EKG folgt eine stufenweise schwerer werdende Belastung. Dabei wird registriert: Ihr Befinden (Erschöpfung, Schmerzen, Atemnot etc), das EKG, der Blutdruck, Atemzugvolumen (Menge der eingeatmeten Luft), Anteil von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Ausatemluft und auch zweimal der Gehalt an Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut.Die Spiroergometrie gehört in der Betreuung von Sportlern inzwischen zur Routine, da mit ihr eine gute Leistungsanalyse und Trainingssteuerung erfolgen kann (zum Beispiel Bestimmung der Laktatschwelle (aerob/anaerobe Schwelle). Auch in der Untersuchung von Patienten ist die Spiroergometrie inzwischen wertvoll geworden. Sie ist zum Beispiel geeignet, in vielen Fällen herauszufinden, ob Luftnot unter Belastung einen Grund in der Lungenfunktion oder Herz-Kreislauffunktion hat.
Wenn Sie Träger eines Herzschrittmachers sind, müssen in regelmäßigen Abständen Kontrollen durchgeführt werden.Dabei wird sich der Arzt nach Ihrem Befinden, Ihrer Leistungsfähigkeit und eventuellen Beschwerden erkundigen. Auch der Herzschrittmacher wird „abgefragt“. Dabei werden die Daten des Herzschrittmachers telemetrisch über einen Abfragekopf per Funk ausgelesen und analysiert. Es werden der Batteriestatus, die Programmierung, der Zustand der Sonde überprüft. Dabei können eventuelle Fehlfunktionen festgestellt werden. Diese Abfrage dauert in der Regel nur wenige Minuten. In einigen Fällen kann es passieren, dass dabei das Herz für wenige Sekunden etwas schneller stimuliert wird. Das ist aber nicht besorgniserregend. Alle Maßnahmen werden zudem ausführlich erklärt und angekündigt.Die Schrittmacher-Abfrage dauert etwa 10 bis 20 Minuten.
Eine Herzkatheteruntersuchung mit Röntgenkontrastmittel wird meist dann notwendig, wenn nach anderen Untersuchungen wie EKG und Echokardiogramm der Verdacht einer Durchblutungsstörung am Herzen besteht und die Ursache dafür ermittelt bzw. die Engstelle lokalisiert werden soll. Es geht vorrangig darum, krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefäße, des Herzmuskels, der Herzklappen zu untersuchen. Herzkranzgefäße können sich verschließen infolge einer immer mehr fortschreitenden Gefäßverkalkung und damit die Blutversorgung des Herzmuskels verringern bzw. unterbinden. Blutgefäße kann man allerdings nur mittels Röntgenstrahlen und Kontrastmittel darstellen.Die Herzkatheteruntersuchung gehört heute zu den Routineverfahren der Kardiologie und wird von uns im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum (AVK) durchgeführt. Zunächst erfolgt eine Voruntersuchung mit Blutuntersuchung in unserer Praxis, in manchen Fällen ist eine Röntgenaufnahme der Lunge nötig.Am Untersuchungstag werden Sie stationär im AVK aufgenommen. Im Herzkatheterlabor sind Sie während der Untersuchung wach und können sich mit den Untersuchern unterhalten. Auf Wunsch kann ein Beruhigungsmittel verabreicht werden. Nach Desinfektion der Leistengegend erfolgt die örtliche Betäubung einer der beiden Leisten, meist der rechten. Diese Spritze ist das Einzige, was Sie von der Untersuchung merken. Alles Weitere erfolgt völlig schmerzfrei. Nun wird über eine Einstichstelle in die Beinschlagader ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter) zum Herzen vorgeschoben. Durch den Katheter wird Röntgenkontrastmittel in die linke Herzkammer, in die Hauptschlagader, sowie in Herzkranzarterien gespritzt, damit man diese Gefäße auf dem Röntgenbild sichtbar machen kann. Die meisten Menschen haben drei Hauptkranzgefäße: zwei linke und eine rechte Herzkranzader.Auf dem Röntgenbild erkennt der Arzt, wo die Einengungen oder Verschlüsse sitzen. Die ganze Untersuchung dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Wenn das Ergebnis vorhanden ist, wird der Befund mit ihnen besprochen. Ist alles in Ordnung, kann der Katheter gezogen werden und die Punktionsstelle muss für 6 bis 10 Minuten komprimiert werden, danach erhalten Sie für etwa 6 Stunden einen Druckverband. Anschließend können Sie aufstehen und die Klinik verlassen.Sind Engstellen entdeckt worden, kann eine Aufdehnung (PTCA, Ballondilatation) des betroffenen Gefäßes notwendig sein. Dabei werden auf demselben Wege wie die vorausgegangene Untersuchung, meist in gleicher Sitzung, Ballonkatheter und zumeist auch Gefäßstützen (Stents) in das betroffene Gefäß gebracht.Die Untersuchungsdauer verlängert sich dadurch etwas.Je nach Art und Lokalisation der Verengung kann anschließend auch noch eine medikamentöse Behandlung über eine Infusion erforderlich sein.Der Arzt wird darüber mit Ihnen sprechen.Obwohl die Herzkatheteruntersuchung zu den Routineuntersuchungen gehört, kann es manchmal (Wahrscheinlichkeit beträgt weniger als 1 Prozent) zu Komplikationen kommen. Um diese zu minimieren, kommt es auch auf Ihre Mitarbeit an. Sollte sich Ihr Herzschlag während der Kontrastmittelgabe verlangsamen, wird Sie ihr Arzt auffordern zu husten. Dadurch kommt ihr Herz wieder in Gleichklang. Manchmal kann es zu Übelkeit oder einem kurzen Schwindelgefühl kommen, was aber meist gleich wieder abklingt. Aber auch Herzrhythmusstörungen können ausgelöst werden. Durch das Vorschieben des dünnen Katheters können sich auch Gerinnsel ablösen und – selten zwar – zu Embolien führen.Sie werden vorher über alles aufgeklärt und seien Sie gewiss, Sie sind während der Untersuchung unter guter Kontrolle. Auf Wunsch erhalten Sie in der Praxis eine Broschüre, in der Sie noch genauere Informationen auch zum Ablauf und zur Organisation bekommen.
Kernspintomografie des HerzensMRT steht für Magnetresonanz Tomografie, andere Bezeichnungen sind NMR (engl. Nuclear Magnetic Resonance Tomografie) oder Kernspintomografie. Alle Begriffe meinen die gleiche Untersuchung.Es handelt sich dabei um eine diagnostische Technik zur Darstellung der inneren Organe und Gewebe mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen. Ihre Erfinder erhielten dafür den Nobelpreis. Bei der MRT-Untersuchung werden Schichtaufnahmen eines Organs oder einer Körperregion hergestellt.Dabei wird nicht mit Röntgenstrahlung (wie zum Beispiel bei der Computertomografie) gearbeitet, sondern mit einem Magnetfeld.Die Kernspintomografie des Herzens erfordert besonders leistungsfähige Untersuchungsgeräte. Mit einem speziellen „Kardio-MRT“ können Narben am lebenden Herzen dargestellt werden, Herzmuskelentzündungen, Herzklappenerkrankungen, Durchblutungsstörungen genauer diagnostiziert, die Pumpfunktionen der beiden Herzkammern exakt bestimmt, seltene Herzerkrankungen entdeckt werden.Bei der Untersuchung liegt der Patient in einer etwa 70 bis 100 Zentimeter langen Röhre. Bei Platzangst bekommt er ein Beruhigungsmittel. Während der Untersuchung werden vom Gerät sehr laute Klopfgeräusche erzeugt. Dem wird mit einem Schallschutzkopfhörer vorgebeugt.Wichtig bei dieser Untersuchung ist, dass im Untersuchungsraum keine Metallgegenstände sind. Sie müssen vor der Untersuchung alle Metallteile ablegen. Auch elektronische Gegenstände, Uhren, Kreditkarten und andere Chipkarten dürfen nicht in die Nähe des Gerätes gebracht werden. Bei Patienten mit Herzschrittmachern oder Defibrillator können Kernspintomografieuntersuchungen nicht gemacht werden. Ihr Arzt wird natürlich darauf achten.Die Kernspintomografie wird am Kardio-MRT in der Nürnberger Straße (vier Gehminuten von unserer Praxis) durchgeführt. Da die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten dafür nicht übernehmen, kann diese Untersuchung nur bei Privatpatienten und Selbstzahlern durchgeführt werden.Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Praxis