Herzrhythmusstörungen
Das Herz ist eine Muskelpumpe und kann nur dann optimal funktionieren, wenn es regelmäßig schlägt, also einen regelmäßigen Rhythmus hat. Dieser Herzrhythmus wird durch elektrische Impulse des Erregungsleitungssystems vorgegeben. Der Hauptimpuls kommt vom sogenannten Sinusknoten, der sich in der Wand des rechten Vorhofs befindet. Der Impuls wandert über den AV-Knoten an den unteren Teil des Herzens, die Kammern, und bewirkt dort, dass sich der Herzmuskel zusammenzieht. Diese Kontraktion der Kammern setzt das Blut in Bewegung. Wird der Weg des elektrischen Stroms blockiert, existieren ungünstige zusätzliche Leitungsbahnen („Herznerven“) oder entstehen in der Herzwand zusätzliche elektrische Impulse, wird der Herzrhythmus gestört. Die Herzpumpe arbeitet unkoordiniert, sodass das Blut weniger effektiv oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr in den Körper gepumpt wird.
Was ist eine elektrophysiologische Untersuchung?
Bei der elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) werden spezielle dünne Elektroden über die Leistenvenen in den Körper eingeführt und an verschiedenen Stellen des Herzens platziert. Mit Hilfe dieser Elektroden wird die elektrische Tätigkeit des Herzens direkt abgeleitet und analysiert. Zusätzlich können während der EPU Reize gesetzt werden, die versteckte Herzrhythmusstörungen auffindbar machen. Sobald der Ursprung einer Herzrhythmusstörung genau identifiziert worden ist, kann dieser durch Anwendung von Hitze- oder Kälteenergie beseitigt werden (sog. Ablation, Verödung). So gelingt es in der überwiegenden Mehrheit der Fälle, das Herz dauerhaft in seinen regelmäßigen Rhythmus zurückzubringen.
In unserer Rhythmologie-Broschüre erfahren Sie:
Die elektrophysiologische Untersuchung wird von PD Dr. C. Kriatselis (Leiter Rhythmologie am Vivantes Klinikum Neukölln) persönlich durchgeführt.